„Irgendwann musst du nach Biel“ – diese Botschaft des Ultraläufers Werner Sonntag aus dem Jahre 1981 ließ unseren Läufer Stefan Gries nicht mehr los und heuer hat er sich seinen Traum nach einigen Monaten harten Trainings verwirklicht. Gries ist überzeugter Ultralauf-Fan, sieht hier die meditative Seite des Laufens als „Medizin“ für den Kopf und die Seele neben den rein körperlichen Aspekten (Gewichtsoptimierung durch Ernährungsanpassung/ Fettstoffwechselanregung, extrem austrainierter Zustand) welche aus der Sicht eines Nicht- oder Freizeitläufers verständlicherweise auch auf gelegentliches Unverständnis stoßen.

„Das schönste war dass ich meinen ersten 100er überhaupt finishen konnte“, nach einigem Verletzungspech der letzten 2 Jahre sagt er das sehr überzeugt; „und dass meine Frau mich auf der Ultra-Marathon-Distanz 56 km lang begleiten konnte“.

Aber auch „dass ich den Aspekt des Nachtlaufens unterschätzt habe“ gibt er zu; „der Biorythmus ist gestört, der Puls spielt verrückt“ und dann noch „… die Höhenmeter. Ich hätte nicht gedacht daß sich 700 HM auf einer Strecke von 100 km doch in deutlichen Steigungen bemerkbar machen, und das fällt jenseits der 60 km doch zunehmend schwerer“. Stefan finishte seinen zweiten Ultralauf innerhalb seiner AK 55 als 18. von insgesamt etwa 100 gemeldeten Läufern (davon erreichten 72 das Ziel) in einer Zeit von 11:49:05. Er lief als 185. Finisher von etwa 900 Startern gegen 9:50 h morgens über die Ziellinie. Wir gratulieren zu diesem großen persönlichen Erfolg.